Salzwasser-Filter aus Graphenoxid

Obwohl wir auf einem Planeten leben, der zu rund zwei Dritteln mit Wasser bedeckt ist, gibt es noch immer viele Menschen, die keinen Zugang zu Trinkwasser haben. Diese Tatsache haben wir der Ironie zu verdanken, dass es sich bei den Unmengen an Wasser, von denen wir umgeben sind, zum größten Teil um salziges Meerwasser handelt, das absolut ungenießbar ist. Dieses Salzwasser trinkbar zu machen, stellt in gewisser Weise den Heiligen Gral im Bezug zur Bewältigung der globalen Wasserkrise dar, in der wir uns bereits befinden. Wissenschaftlern der Universität in Manchester ist ein bemerkenswerter Durchbruch gelungen. Sie haben ein extrem feines Graphen-Sieb entwickelt, mit dem es möglich ist, die Salzkristalle aus dem Meerwasser herauszufiltern.

Für die Herstellung des Siebes muss der Wunderwerkstoff Graphen durch Oxidationen in Graphenoxid umgewandelt werden. Dieses wird auf einen Trägerstoff angelagert, wobei eine Membran entsteht. Der Schlüssel für das Gelingen des Vorhabens ist die Kontrolle über die Größe der Löcher in den Membranen. Denn damit das Wasser (H2O) hindurch gelassen und das Salz (NaCl) zurückgehalten werden kann, dürfen die Durchgänge einen Durchmesser von nur etwa einem Nanometer haben. Auch wenn die Technologie bisher nicht vollständig ausgereift ist, kann man von einem Meilenstein sprechen, da herkömmliche Entsalzungsanlagen bisher relativ groß sind und mithilfe der Graphenoxid-Membranen viel kleiner werden können.

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